Verbrennungsoptimierung Biomassekessel HW Grödig
In der Heizperiode 2011/2012 wurde im Hackschnitzelheizwerk Grödig ein Biomassekessel auf eine verbrennungsoptimierte Regelung umgestellt. Dieses Projekt wurde in Zusammenarbeit zwischen dem Betreiber, dem Kesselhersteller, der Fa. INP sowie SEEGEN bzw. Dachverband Biomasseheizwerke Salzburg realisiert.
Für SEEGEN war die Vorgabe ein System umzusetzen, das die unterschiedlichen Regelungskonzepte direkt vergleichbar macht, um etwaige Einsparungspotenziale gesichert darstellen zu können.
Die Testfahrten wurden bei annähernd gleichen Betriebsbedingungen sowohl in Voll- als auch in Teillast durchgeführt. Bei allen Testfahrten wurde standardisierter Brennstoff eingesetzt, der über alle Testfahrten bei beiden Laststufen gleich war. Als Standardbrennstoffe wurden Industriehackgut, Waldhackgut sowie Mischungen verwendet.
Nach der ersten Heizsaison können folgende Aussagen getroffen werden:
- Brennstoffeinsparungen sind nachweislich vorhanden (mehrere %).
- Der Eigenstromverbrauch verringert sich erheblich.
- Der Betreuungsaufwand reduziert sich erheblich, da die Regelung sehr brennstoffelastisch reagiert.
- Brennstoffwechsel werden selbstständig ausgeregelt. Bei der Verbrennung von reinem Waldhackgut kam es trotz Vollautomatikbetrieb zu keinen Betriebsstörungen (Schlackenbildung etc.).
Die ersten Betriebserfahrungen bestätigen unsere Erwartungen. SEEGEN wird die Anlage weiter betreuen, um Langzeiterfahrungen zu sammeln. Aufgrund der guten Betriebserfahrungen soll in einem zweiten Schritt im HW Grödig auch der Thermoölkessel umgerüstet werden.
Kesseldaten:
1200 kW, BJ 1999
Einsparungspotenzial:
Eigenstromverbrauch, Brennstoffverbrauch, Betreuungsaufwand, Stillstandszeiten aufgrund Schlackenbildung
Erste Erfahrungen zeigen ein sehr gutes Verbrennungsverhalten beim Einsatz von reinem Waldhackgut.