Gesunde Führung motiviert

Obwohl Otto von Bismarck schon 1884 die Unfallversicherung einführte, dauerte es noch sehr lange, bis sich der Gedanke an Gesundheitsschutz bis in die Arbeitswelt durchsetzte. Manchmal ist er sogar heute noch nicht vollständig in den Köpfen von Arbeitgebern angelangt. Bei INP schon.

Die Erkenntnis, dass nicht nur Unfälle sondern vielmehr auch ungesunde Arbeitsaufgaben oder das Arbeitsumfeld zu Krankheiten oder langen und teuren Ausfallzeiten führen können, hat längst dazu geführt, dass Gesetze und Vorschriften zum Arbeitsschutz erlassen bzw. geschaffen wurden. Seit 2013 fordert das Arbeitsschutzgesetz sogar die Beurteilung und Bewertung der psychischen Belastungen am Arbeitsplatz.

Die Geschäftsleitung von INP hat sich 2008 mit der Einführung eines SGU-Managementsystems verpflichtet, über die gesetzlichen Forderungen hinaus, die Nachhaltigkeit der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes ihrer Mitarbeiter zu gewährleisten. Wurde das Managementsystem zunächst aufgrund von Kundenanforderungen eingeführt, ist heute längst die Überzeugung vorhanden, dass das Fördern von gesundheitsbewusstem Verhalten langfristig zu höherer Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter führt. Deshalb unterstützt INP schon seit längerer Zeit gesundheitsförderndes Verhalten und hat das Jahr 2017 sogar zum „Gesundheitsjahr” erkoren.

Spürbar wird dies beispielsweise durch regelmäßige Mitarbeiterinformationen zum Thema Gesundheitsschutz, oder durch die kostenlose Bereitstellung von Obst und Mineralwasser und auch bei der Gestaltung und Einrichtung der Arbeitsplätze. Tageslichtbeleuchtung, Klimatisierung oder die Grüngestaltung haben Einfluss auf das Arbeitsklima und damit auf die Gesundheit der Mitarbeiter.

Bei der Gesundheitsförderung und der präventiven Vorsorge spielt ebenfalls der von INP beauftragte Betriebsarzt Herr Dr. Kruschinski eine Rolle. Zusammen mit ihm, der externen Sicherheitsfachkraft Herrn Petry, Frau Jester und mir, dem Arbeitsschutzmanagementbeauftragten, werden neben der Arbeitssicherheit auch Themen und Aktionen zur Gesundheitsförderung abgesprochen. Bei den Betriebsbegehungen beantwortet Dr. Kruschinski bei Bedarf jedem Mitarbeiter Fragen rund um das Thema Gesundheit. So erklärt er zum Beispiel „richtiges” Sitzen oder die beste Auf- und Einstellung der PC-Bildschirme um Augen- und Nackenschmerzen zu vermeiden. Wo erforderlich oder vorgeschrieben werden von Dr. Kruschinski arbeitsmedizinische Untersuchungen durchgeführt. Dazu gehören Kontrollen der Sehfähigkeit und Hörtests, aber auch kompliziertere Gesundheitstests, die z.B. für den Einsatz auf Offshore-Anlagen oder für Arbeiten in großen Höhen erforderlich sind.

Auch außerhalb der Arbeitszeit steht die Gesunderhaltung der Mitarbeiter im Fokus des Unternehmens. Informationen gibt es daher ebenfalls zu Themen wie Impfungen, Urlaubsapotheke oder zu Zeckenwarnungen in der Region.

Nicht nur Informationen, nein auch Aktionen werden vom Unternehmen für alle angeboten. So blieb vor allem eine Augenschulung den Teilnehmern eindrucksvoll im Gedächtnis. Denn die wenigsten wissen, wie man bewusst die Augen verschließt, richtig in die Ferne schaut oder den Augenmuskel trainiert. Ein weiteres Highlight ist der „Tappa-Lauf”, ein Gehwettbewerb für Unternehmen, an dem INP schon mehrfach teilbenommen hat. Hier sammelt jeder einzelne täglich fleißig Schritte, am Ende werden alle Schritte mit denen der Kolleginnen und Kollegen addiert und durch den gemeinsamen Einsatz und eine starke Leistung konnte INP im Unternehmensranking sogar im ersten Jahr den dritten Platz belegen. Ganz nebenbei wird hier spielerisch etwas für die Gesundheit getan. Als weitere Aktionen im Gesundheitsjahr sollen noch der Qigong-Kurs, eine kostenlose Studiomitgliedschaft und der Familientag genannt werden, denn auch der Familientag stand 2017 gänzlich unter dem Motto: Bewegung, Spiel und Spaß!

INP ist mit dem Fokus Gesundheitsschutz aus meiner Sicht 100-prozentig auf dem richtigen Weg, um Ausfallzeiten und Fluktuation zu verringern und die Motivation und Integration der Mitarbeiter stetig zu verbessern. Das Bedürfnis nach Sicherheit hat für alle Menschen einen hohen Stellenwert. Zu erkennen, dass ein Arbeitgeber sich um die Gesundheit jedes einzelnen bemüht, stiftet Vertrauen und motiviert. Dafür lohnt es sich, sich für die Belange des Unternehmes stärker einzusetzen. Persönlich sehe ich die Gefahr, dass das große Engagement wie es bei unserem Gesundheitsjahr 2017 erbracht wurde, nicht auf diesem Niveau aufrechterhalten werden kann. Eine zu diskutierende Möglichkeit wäre deshalb der Schritt zu einem langfristigen und systematischen Gesundheitsmanagement. Dabei können Aktivitäten und Maßnahmen standardisiert werden. Die Möglichkeit ein INP-Gesundheitsmanagement zu zertifizieren und nach außen zu präsentieren, würde das ohnehin gute Image von INP weiter aufwerten.

Als freier Berater ist Günter Sauer bei INP für Qualitäts- und Arbeitsschutzmanagement zuständig.