Alix Hertel
Leiterin Marketing & Kommunikation
INP Deutschland GmbH
Werkstraße 5
67354 Römerberg
Deutschland
Tel. +49 6232 6869-0
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Ekkehard Kuhnle - Leiter EDVMehr als 30 Jahre INP! Darauf sind wir stolz.
Die GeschäftsführerIn der Politik und in den Medien kommt das Thema Energiewende gerade richtig in Schwung. Ein Thema dabei ist beispielsweise der Ausbau der Energie- bzw. Stromerzeugungsanlagen. Um die Versorgungssicherheit und die Zuverlässigkeit des Elektrizitätsversorgungssystems z. B. bei und nach einem Ausfall gewährleisten zu können, werden zusätzliche regelbare und hochflexible Kapazitäten benötigt, sogenannte Netzstabilitätsanlagen.
Dies ist eine direkte Folge der derzeit noch geplanten Außerbetriebnahme aller Kernkraftwerke in Deutschland bis Ende 2022, des Kohleausstiegs und der noch nicht vorhandenen Stromautobahnen, die den Strom aus erneuerbaren Energien vom Norden, wo er in Offshore Windparks entsteht, in den Rest von Deutschland bringen sollen. Insgesamt werden im Raum Süddeutschland vier Netzstabilitätsanlagen mit einer Gesamtleistung von 1200 MW errichtet, dies hat die Bundesnetzagentur beschlossen. In der Regel wird der Strom in diesen Kraftwerken mittels Gasturbinen erzeugt.
Ein besonderes Merkmal dieser Anlagen ist mit Sicherheit, dass Sie nur in Betrieb gehen, wenn es im Übertragungsnetz zu Ausfällen kommt. Die Anlagen mit jeweils 300 MW elektrischer Leistung sollen bis Oktober 2022 vollständig in Betrieb genommen sein und bis September 2032 als Absicherung im Übertragungsnetz verfügbar bleiben. Für die Projekte am EnBW-Standort Marbach in Baden-Württemberg und am UNIPER-Standort Irsching in Bayern, wird der italienische Kraftwerksbauer Ansaldo Energia die nötige Technik für den Bau der Gasturbinenkraftwerke liefern. Beide Anlagen werden als offene Gasturbine errichtet. Ein wesentlicher Unterschied liegt im Brennstoff. In Irsching kommt Erdgas zum Einsatz und in Marbach wird mit Leichtöl gefeuert. Das Herzstück der Anlage ist die Turbine des Typen AE 94.3A der Klasse F. Die Gasturbinen kommen aus der Ansaldo-eigenen Fertigung in Genua zunächst per Schiff und dann mittels Schwertransport auf die Baustelle. Eine einzelne Gasturbine wiegt ca. 220 Tonnen. Allein Transport und Entladung kosten rund eine Million Euro.
Für Ansaldo Energia ist es die erste große Unternehmung als EPC* auf deutschem Boden. INP hat in der Vergangenheit bereits erfolgreich im Bereich Leittechnik und Elektrotechnik mit dem italienischen Unternehmen zusammengearbeitet Wir von INP dürfen die Projekte von Anfang an begleiten. Im Bereich Contract & Claims Management konnten wir Thomas Dietz zu INP holen, der zuvor 25 Jahre als kaufmännischer Einkaufsleiter bei Steinmüller Babcock tätig war und über umfangreiche Erfahrung im internationalen Kraftwerksbau verfügt. Für die Aufgabe des Site Managers konnten wir Bertram Baeske gewinnen. Er kennt INP bereits aus seiner Zeit als Site Manager bei Mitsubishi und war für diverse Projekte im Einsatz, wie z. B. Zeran in Polen. Im Bereich HSE wurde im regen Austausch mit dem Headquarter in Genua die Harmonisierung der HSE-Dokumentation mit den deutschen Regularien bearbeitet.
Doch nicht nur im Bereich Manpower arbeitet INP aktiv mit, auch bei der Gründung des Ansaldo-Branch-Office in Marbach wurde unsere Unterstützung angefordert. Wir haben nicht nur die Beschaffung von Möbeln, Bürotechnik und weiterem Inventar übernommen, sondern auch beim Aufbau der IT in den neuen Büroräumen haben Ekkehard Kuhnle und sein Team zahlreiche Aufgaben übernommen. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie vielfältig unsere Kompetenzen sind und dass INP auch über das normale Projektgeschäft hinaus Lösungen anbieten kann.
Die Bauarbeiten in den beiden Projekten sind in vollem Gange und trotz einiger Schwierigkeiten, verursacht durch die Corona-Pandemie, arbeiten alle Projektbeteiligten mit vollem Einsatz, um dieses Jahr planmäßig die Netzstabilitätsanlagen – oder wie sie offiziell heißen, die „besonderen netztechnischen Betriebsmittel (bnBm)“ – fertigzustellen und für eine sichere Stromversorgung in unseren Übertragungsnetzen zu sorgen.
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